Vor einigen Monaten wurde ich auf den Online Concept Store Sabellar aufmerksam, der mit sorgfältig ausgewählten Artikeln für das Zuhause und Vintage-Kleidungsstücken seine spanischen Wurzeln und das mediterrane Lebensgefühl feiert. Die Philosophie und die einzigartigen Blusen aus dem frühen 19. Jahrhundert haben es mir besonders angetan und deshalb freue ich mich umso mehr, dass die Gründerin Maria hier über sich und ihre Geschäftsidee spricht.

Beschreibe Sabellar in einem Satz.

Sabellar ist ein Online Concept Store für Mode und Dekorationsartikel, der gleichzeitig eine Hommage an unseren mediterranen Lebensstil (meine Familie und ich kommen aus Spanien) sowie die Geschichte und das Kunsthandwerk unseres Landes sein soll.

Wann hast du dich dazu entschlossen, Sabellar zu gründen und warum?

Sabellar hab ich vor rund zwei Jahren gegründet. Ich wollte das spanische Kunsthandwerk in den Vordergrund stellen und aufzeigen, wie zeitgemäß, elegant und künstlerisch es ist, obwohl seit Jahrhunderten dieselben Techniken verwendet werden. Als ich damit begann, die Produkte zu suchen und im Zuge dessen auch auf viele Kunsthandwerker traf, wurde mit bewusst, wie wichtig es ist, deren Geschichte zu erzählen. Ich wollte alle wissen lassen, wie lange es dauert, ein Stück herzustellen und wie viel Liebe zum Detail und Können dahinter stecken.

Welche Produkte bietet ihr an und wo bezieht ihr sie?

Der Großteil unserer Produkte kommt aus Spanien, meistens von der Insel Mallorca. Sie haben alle eine Geschichte. Wir verkaufen wunderschöne, von einheimischen Familienunternehmen gefertigte Designs. Von Accessoires für Damen bis hin zu dekorativen Artikeln für das Zuhause, unsere Auswahl ist breit gefächert.

Der zweite Teil unserer Auswahl besteht aus einzigartigen antiken Kleidungsstücken. Besonders beliebt sind die mallorquinischen Blusen aus Baumwolle und Leinen, die aus dem frühen 19. Jahrhundert stammen.

Wo sind eure Produkte erhältlich?

Online auf www.sabellar.com, aber auch in einigen ausgewählten Boutiquen in Japan, wie zum Beispiel Mariet, World, Sen to Sence und Pamie.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus?

Ich wache um 6 Uhr morgens auf und trinke zuallererst ein Glas warmes Wasser mit Zitronensaft und Ingwer. Anschließend meditiere ich für 5-10 Minuten und danach plane ich den Tag. Meine Tochter geht um 8.15 Uhr zur Schule und sobald sie außer Haus ist, beginne ich mit der Arbeit. Normalerweise arbeite ich von zu Hause aus oder in einem nahegelegenen Café. Wenn man alleine arbeitet ist es sehr wichtig, ab und zu auch mal die eigenen vier Wände zu verlassen und andere Menschen zu sehen.

Ich würde mich auf jeden Fall als einen Morgenmenschen beschreiben. In den ersten Morgenstunden bin ich am produktivsten. Ich gehe neuen Produktideen nach, schreibe oder mache etwas anderes Kreatives. Zu Mittag gehe ich entweder zum Bikram Yoga oder trainiere im Fitnesscenter. Danach treffe ich meinen Mann zum Essen. Der Nachmittag ist dann wieder mit Arbeit gefüllt, meistens mit administrativen Dingen oder dem Verpacken von Bestellungen.

Um 17.30 Uhr hole ich meine Tochter ab und versuche danach den Rest des Abends mit ihr zu verbringen. Vor dem Schlafen gehen überprüfe ich noch einmal meinen Posteingang (viele meiner KundInnen sind nämlich in den USA und Japan) und denke kurz darüber nach, was am nächsten Tag zu tun ist. Danach lese ich ein wenig oder schau mir eine Serie auf Netflix an.

Was ist das beste daran, dein eigenes Unternehmen zu haben?

Das ich über meine Zeit selbst bestimmen kann. Mein Arbeitsplan und die Möglichkeit, von überall aus arbeiten zu können, ist ein echter Luxus für mich (auch wenn es nicht immer einfach ist).

Was empfiehlst du neuen UnternehmerInnen? Gibt es etwas Bestimmtes, das beachtet werden muss, wenn man eine Geschäftsidee umsetzt?

Ein Unternehmen aufzubauen braucht Zeit, ist manchmal schwierig und zwischendurch auch einsam. Der Arbeitsaufwand sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Man arbeitet auf jeden Fall mehr, als wenn man für ein anderes Unternehmen angestellt ist. Keine Minute vergeht, in der man nicht an neue Produkte, Kampagnen oder andere Dinge, die erledigt werden müssen, nachdenkt. Es erscheint oft anstrengend und genau deshalb ist es wichtig, dass du in deinem Wochenplan auch Zeit für dich und deine Familie einplanst.

Kommunikation ist groß geschrieben! Ein großartiges Produkt ist nur dann großartig, wenn du darüber sprichst und andere darüber Bescheid wissen.