Es werde Licht
In dieser dunklen Zeit des Jahres mache ich mir immer wieder Gedanken über Licht und wie ich ein wenig mehr Helligkeit in meinen Alltag bringen kann. Kerzen, Lichterketten, Laternen – da gibt es viele Optionen. Manche greifen zu Bio-Lampen, die das mit Vitamin D gefüllte Sonnenlicht ersetzen und so zur Freisetzung von Glücksgefühlen beitragen. Das kann ich gut nachvollziehen, denn wenn es so finster draußen ist, kann es schon mal passieren, dass eine Art Lustlosigkeit, wenn nicht sogar Frustration einkehrt und die heiteren Momente weniger werden. Viele meiner kreativen KollegInnen berichten, dass sie im Moment keine Energie haben und nicht mit neuen Ideen aufkommen. Es fühle sich wie eine Art Winterschlaf an.
Wie kann man dem entgegen wirken? Ja klar, mit den Dingen, die ich schon vorher aufgelistet habe, Laternenlicht, Lampen oder das lodernde Feuer des Kamins. Ich denke aber auch, dass es kleine Gesten sind, die zu deinem Wohlbefinden beitragen und somit die Stimmung erhellen. Für manche mag das ein gutes Buch sein, ein heißes Bad oder vielleicht das Niederschreiben von Gedanken. Für mich persönlich hat der wertschätzende und respektvolle Umgang mit mir selbst eine positive Auswirkung, genauso wie gemütliche Stunden mit Freunden oder ein wärmendes Abendessen bei Kerzenschein mit meinem Mann. Ich bin davon überzeugt, dass es auch hilft, wenn man versucht, für andere Licht zu sein. Damit meine ich nicht, jemanden eine Kerze zu schenken, nein. Ich spreche davon, dass man Mitmenschen eine Freude bereitet. Die alte Dame von nebenan freut sich vielleicht über einen Besuch von dir; die Freundin, die gerade ihren Job verloren hat, über eine aufbauende SMS. Für deine Großmutter einkaufen zu gehen oder deinen Neffen auf einen Filmenachmittag einzuladen, bringt Heiterkeit in deren Leben – und genau diese Heiterkeit geht auch auf dich über.
Was meinst du dazu? Was bringt Helligkeit in deine Wintermonate, in dein Leben oder das Leben anderer? Was macht es aus, mit oder ohne Licht zu sein?