The Gratitude Attitude - Bewusst dankbar sein
Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich Kristiane und ihr inspirierendes Arbeitsbuch “The Gratitude Attitude Journal” kennengelernt habe. Das Journal ermutigt Leute dazu, die einfachen Dinge im Leben wieder wertzuschätzen und dankbar dafür zu sein. Da dieses Denken gut zu unserer “heiter” Philosophie passt, wollte ich Krissie und ihr Projekt besser kennen lernen. Ich hab mich sehr gefreut, als sie zu einem Interview für “heiter” zustimmte.
Erzähl uns ein wenig über dich
Hallo, mein Name ist Kristiane, ich lebe in der Nähe von Hamburg und bin freiberufliche Grafik Designerin. Nachdem ich zwölf Jahre in London studiert und gearbeitet hatte, beschloss ich, zurück zu meinem Ursprung zu gehen. Ich wollte vom Großstadt-Zirkus weg und wieder zu mir selbst finden. Ich war damals am Beginn meiner 30er und hab nach mehr Sinn in meinen Leben gesucht. Zurück in ein ruhiges Dorf zu ziehen, hat sich als wahres Geschenk herausgestellt – ich hab mich wiederentdeckt und meinen Weg gefunden. Ein wichtiger Teil davon hat mit meiner bewusst ausgeübten Dankbarkeit zu tun. Mit “The Gratitude Attitude” möchte ich meine Erfahrung teilen und dabei helfen, etwas Licht in diese oft dunkle und unruhige Welt zu bringen.
Was ist die Idee hinter “The Gratitude Attitude”?
Es geht darum, das Gute im Leben (wieder) zu entdecken, die kleinen Dinge, die gerne vergessen oder übersehen werden. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass das tägliche Ausüben von Dankbarkeit (man schreibt drei Dinge auf, für die man dankbar ist) eine positive Auswirkung auf die körperliche und mentale Gesundheit hat. Das klingt jetzt wahrscheinlich sehr einfach, aber es hat so einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden.
Es hat sich herausgestellt, dass Dankbarkeit Stress und Angst reduziert, das Immunsystem stärkt und den Schlaf verbessert. Dankbarkeit hilft uns unter anderem optimistischer, mitfühlender und glücklicher zu sein. Außerdem kann sie uns in schwereren Zeiten trösten. Die Recherche dahinter ist total interessant.
Das “The Gratitude Attitude Journal” soll Menschen dazu anleiten und inspirieren, den Weg der Dankbarkeit zu gehen. Es gibt darin 365 Abschnitte, in denen man alles, für das man dankbar ist, niederschreibt und so die guten Dinge des Lebens wieder schätzen lernt.
Wann hattest du die Idee dazu und was war der Auslöser dafür?
Es war vor ungefähr zwei Jahren als ich vermehrt Artikel und Infos über das Ausüben von Dankbarkeit fand. Zu dieser Zeit waren sie wie eine Offenbarung für mich. Ich hatte Angst, fühlte mich ein wenig verloren, hinterfragte meinen Job und suchte nach einem Sinn in meinem Leben. Als ich begann bewusst dankbar zu sein, erkannte ich schnell, welche Vorteile es mir brachte. Die innere Ruhe, die ich durch das Wertschätzen der Natur empfand, die Dankbarkeit für das Jetzt, meinen Herzschlag, meinen Atem, eine beruhigende Tasse Tee, wenn es in der Arbeit stressig wurde – all die Dinge, die sonst so gerne vergessen werden.
Mit der Idee für das Journal sah ich langsam auch wieder einen Sinn in meinem Job. Ich konnte mein Können aus dem Grafikdesign für eine Sache einsetzen, für die ich Feuer und Flamme war. Ich wollte meine Erfahrung teilen und anderen Menschen auch die Möglichkeit geben, das gleiche Wohlbefinden zu erleben und deren Perspektive zu ändern. Dankbarkeit kann so viel ändern – für jeden einzelnen, aber auch im weiteren Sinn. Ich will diesen positiven Effekt auf der ganzen Welt teilen. Auf einem spirituellen Level glaube ich, dass Dankbarkeit eine der stärksten Energien ist und ein „universelles Feld des Guten“ (morphogenetisches Feld) kreieren kann, das uns dabei hilft Mutter Erde und die Menschheit zu unterstützen.
Was kann man im Journal finden?
Das “The Gratitude Attitude Journal” soll ein treuer Begleiter sein, der persönliche Momente der Stille und der Wertschätzung bietet. Es soll uns zurück an unseren Ursprung führen, indem wir täglich in einem der 365 Abschnitte je drei Dinge nieder schreiben, für die wir dankbar sind. Das Gute daran ist, dass man an jedem Tag des Jahres damit beginnen kann.
Jede Seite ist mit inspirierenden Gedanken von Experten der Dankbarkeit und der Gesundheit sowie Schriftstellern und Philosophen versehen. Außerdem findet man im Journal Illustrationen und Fotos von 14 internationalen KünstlerInnen wie Jean Jullien, Karolin Schnoor und Clara Terne. Anhand von fünf Essays wird das Thema Dankbarkeit in Verbindung mit Gesundheit, Spiritualität und Kultur behandelt. Und auf den leeren Seiten hat man die Gelegenheit, mehr zu schreiben, zu zeichnen oder Andenken aufzukleben.
Für mich war es sehr wichtig, ein Journal zu kreieren, das sich mit vielen Aspekten auseinander setzt. Dankbarkeit beschränkt sich nämlich nicht nur auf ein paar Bereiche des Lebens, sie kann für so gut wie alles eingesetzt werden. Deshalb hab ich versucht dem Journal einen modernen Anstrich zu verpassen und es so für die unterschiedlichsten Bereiche relevant und spannend zu machen. Das “The Gratitude Attitude Journal”, aber auch der dazugehörige Instagram-Account, vereint alle Komponenten der Dankbarkeit: Gesundheit, Achtsamkeit, Wissenschaft, Kunst, Kultur, Beziehungen, Spiritualität und vieles mehr.
Wie hat das Konzept der Dankbarkeit dein Leben verändert?
Es ist für mich einfacher geworden, inneren Frieden zu finden. Ich bin schlicht dankbar für mein Dasein, meinen Atem, dass ich den Moment genießen kann. Ich neige zu Angstzuständen. Wenn ich zu gestresst vom Alltag bin, halte ich Stille, atme tief durch und erfülle mein Herz mit Dankbarkeit.
Ich verspüre weniger das Verlangen Geld ausgeben zu müssen. Durch das bewusste Ausüben von Dankbarkeit ist mein Lifestyle minimalistischer geworden. Ich schätze die Dinge, die ich besitze mehr. Dinge, die räumlich und mental zu viel Platz eingenommen und Chaos kreiert haben, habe ich beseitigt. Ich habe früher viele Klamotten und Schuhe gekauft und denke, dass sie eine Art Ersatz für das Glücklich-Sein waren. Jetzt ist das anders und ich fühle mich erfüllter und glücklicher als je zuvor.
Ich versuche Dinge, die „negativ“ erscheinen, in etwas „Positives“ oder zumindest „Bedeutungsvolles“ umzumünzen. Man weiß nie, ob eine scheinbar „schlechte“ Situation nicht zu etwas „Gutem“ führt. So oder so, man lernt dazu.
Ich achte mehr auf mich und bin dankbar für meine Gesundheit. Ich möchte meinem Körper Gutes tun und mich selbst nicht für sogenannte Makel fertig machen.
Ich hoffe, dass ich auch anderen gegenüber achtsamer und mitfühlender geworden bin. Ich versuche meine Dankbarkeit so oft wie möglich zu zeigen. Das fördert das Gefühl von Liebenswürdigkeit und Zusammengehörigkeit.
Alles in allem kann ich sagen, dass Dankbarkeit mir inneren Halt gegeben hat. Ich kann die Schönheit des Lebens mit neuen Augen sehen und Erfüllung in den einfachen Dingen finden.
Wo kann man das Journal bekommen?
Im Moment kann man es auf www.the-gratitude-attitude.com kaufen oder man kontaktiert mich via Email um größere oder besondere Bestellungen zu machen. Ich plane das Journal auch bald in Buchläden und auf anderen Webseiten zu verkaufen.
Was kommt als Nächstes auf dich zu?
Ich möchte das morphogenetisches Feld der Dankbarkeit erweitern. Ich fühl mich geehrt und freue mich, wenn Leute mir sagen, dass das Journal ihr Wohlbefinden, Glück und somit ihr Leben verbessert hat. Ich kann es gar nicht erwarten, all das auch in das Leben anderer Menschen zu bringen.
Ich möchte auch das “The Gratitude Attitude” Sortiment ausbauen. Notizbücher mit mehr Möglichkeit zum Schreiben und einen Kalender zum Beispiel. Ich möchte das aktuelle Journal auch unbedingt ins Deutsche und in weiterer Folge in andere Sprachen übersetzen.
Wie würdest du den perfekten heiteren Moment beschreiben?
Er würde höchstwahrscheinlich mit meiner Katze zu tun haben. Ein ruhiger Nachmittag im Garten mit ihr, Tagträumen und das Dankbarkeitsgefühl einatmen – das ist ein simpler und einfach perfekter Moment für mich. Genau an solchen Tagen kann ich das Jetzt intensiv erleben und so meine innere Ruhe und meine Heiterkeit finden.