Heitere Orte in Paris
Oh Paris, du warst wunderbar! Mein Mann Ben und ich haben das letzte Wochenende in der französischen Hauptstadt verbracht. Eines wollten wir dabei ganz bestimmt nicht: eine Sehenswürdigkeit nach der anderen abklappern. Ganz im Gegenteil, wir sind nach Paris gefahren, um die Atmosphäre zu genießen, Zeit miteinander zu verbringen und Orte zu besuchen, die uns heiter machen. Heute möchte ich diese Orte der Heiterkeit mit euch teilen. Ben und ich lieben gutes Essen, Kaffee, die Natur und Antiquitäten. Wenn es bei euch auch so ist, wird euch die Liste unten gefallen.
Essen & Trinken
Ein Essen im Les Grand d’Amour stand auf unserer Liste ganz oben. Vor allem im Sommer ist der Innenhof dort perfekt zum Lunchen oder Abendessen. Das Hotel befindet sich ganz in der Nähe von Gare de l'Est, dem Bahnhof, an dem wir angekommen sind (falls ihr von der UK kommt, Gare du Nord ist auch nur eine Metro-Station entfernt), deshalb haben wir beschlossen, gleich nach unserer Ankunft dort hinzugehen. Die typischen Pariser Bistrostühle und die kleinen Tischen haben mir es besonders angetan – natürlich auch die Atmosphäre und das gute Essen (das Tartare war eines der besten, das ich seit langem hatte).
Dieses Café ist nicht nur stylisch und entspannt, man bekommt dort zudem den besten Kaffee der Stadt. Bei der Ankunft wurden wir vom Kellner gleich freundlich begrüßt und fühlten uns willkommen. Das Frühstück (eine Auswahl an Toasties, Croissant, Müsli und Scones) war ausgezeichnet.
Comestibles Et Marchands De Vin
Wer hat Lust auf traditionelle Spezialitäten und großartigen Wein? Dann ist dieses Restaurant genau das richtige für euch! Käse, Saucisson und ruhige, aber fröhliche Hintergrundmusik bringen auf jeden Fall Heiterkeit – und dazu noch die ausgelassenen Konversationen der Pariser, die sich hier abends treffen. Ein Insider-Tipp!
Grüne Stadt
Stühle und Bänke laden im Jardin du Palais Royal zum Verweilen ein, etwa unter den Alleen, in der Nähe der Rosen oder am Brunnen in der Mitte des Parks. Als Ben und ich dort zu Besuch waren, konnten wir sogar Geigenmusik lauschen. Viele Leute waren an diesem Abend unterwegs. Sie trafen sich mit FreundInnen, spielten Bocce oder genossen die milden Abendluft.
Wie in einem urbanen Dschungel fühlt man sich im botanischen Concept Store Mama Petula, der mit Pflanzen, Blumentöpfen, antiken Apothekerfläschchen und Blumenbüchern gefüllt ist. Der kleine Shop befindet sich bei Les Grands Voisins, einem ehemaligen Krankenhausgelände, das seit der Schließung vor mehreren Jahren als ein Ort der Gemeinschaft, Kunst und Kultur genutzt wird. Unter der Woche bietet Mama Petula einen speziellen Pflanzenservice (sie dekorieren Büros mit Pflanzen und pflegen diese dann auch) und am Wochenende (Samstag und Sonntag nachmittags) laden die Gründerin Caroline und ihr Team in den Shop ein.
Fundstücke
Die Auswahl im Vintage-Laden Hippy Market ließ mein Herz sofort höher schlagen. Von eleganten über verspielten bis hin zu exzentrischen Kleidungsstücken und Accessoires, in dem Shop findet man so gut wie alles. Alle Teile (die in gutem Zustand sind) sind entweder nach Farbe oder Thema sortiert. Ich konnte mir eine weiße Bluse aus den 8oern sowie einen Strohhut sichern. Hippy Market hat mehrere Standorte in Paris. An eurer Stelle würde ich einfach schauen, welcher am nächsten zu eurer Unterkunft ist.
La Ressourcerie Creative befindet sich (wie auch Mama Petula, siehe oben) im ehemaligen Krankenhausgelände Les Grands Voisins. Neben künstlerischen Aktivitäten gibt es hier einen großartigen Charity-Shop mit antikem Geschirr, Accessoires und alten Büchern. Zudem findet man alte Möbel und Kleidungsstücke. Beinahe hätte ich mir eine antike Schreibmaschine gekauft, aber leider war sie zu schwer, um sie mit nach Deutschland zu nehmen.
Nächtlicher Spaziergang in den Straßen Paris
Unser airbnb war in der Nähe von Montmartre. Eines Abends nahmen wir uns vor, von dort nach Sacre Coeur zu spazieren, um den Sonnenuntergang zu betrachten. Um danach die Schwärme von Touristen zu vermeiden, schlenderten wir entlang der hübschen, begrünten Avenue Junot und der ruhigen Rue Durantin. Von dort kamen wir zu einem der schönsten Orte von Montmartre, Halle Saint-Pierre. Der Platz war perfekt, um die Getränke, die war am Weg gekauft hatten, zu genießen und den Gitarrenklängen in der Ferne zuzuhören. Später wanderten wir weiter zur Rue Ramey und der Rue Caulaincourt, deren bereits geschlossene Boutiquen, Cafés und Restaurants wunderschön im Mondlicht aussahen.
Text: Katharina Geißler-Evans, heiter magazine
Fotos: Katharina & Benjamin Geißler-Evans
Foto von Katharina vor Judy: Sophie Caldecott
Fotos Mama Petula: Mama Petula