Ein gutes neues Jahr
Ich hoffe, das neue Jahr wird wie das alte: nur besser.
(Berthold Brunnputz)
Obwohl das Jahr 2017 ein besonders gutes war und ich viele heitere Momente hatte, freue ich mich auf das nächste Jahr, die neuen Ziele und Neuanfänge. Wie bereitet ihr euch auf 2018 vor? Habt ihr besondere Pläne oder gar Neujahrsvorsätze? Zum Anlass habe ich mich über verschiedene Neujahrsbrauchtümer informiert und versucht herauszufinden, auf welche Wege das neue Jahr willkommen geheißen wird.
In europäischen Ländern wie Österreich und Deutschland spielt das sogenannte “Räuchern” zu Neujahr (und auch in den elf anderen Raunächten) eine bedeutende Rolle. Der Legende nach kommen Geister in dieser Nacht zurück auf die Erde. Um die Familienmitglieder zu schützen und das Wohlergehen und den Wohlstand aller aufrecht zu erhalten, wird jeder Raum des Hauses mit Weihrauchduft erfüllt. Der Rauch, der dabei entsteht, soll den Geistern dabei helfen, wieder zurück ins Jenseits zu gelangen. Manche meinen auch, dass mit dem Rauch alle Hoffnungen und Wünsche für das kommende Jahr in den Himmel und so zu Gott aufsteigen.
Die Wurzeln von Hogmanay, den Silvesterfeierlichkeiten der Schotten, finden ihren Ursprung in der Zeit der Wikinger und derer Feste zur Wintersonnenwende. Laut meinem Mann, der im schottischen Perthshire aufgewachsen ist, zählt Hogmanay zu den wichtigsten Terminen im Kalender der Bevölkerung. Viele Traditionen werden damit verbunden, ganz besonders bekannt sind das Singen von „Auld Lang Syne“ (nach den Worten des Landsmannes Richard Burns) und das Ausüben von „First-Footing“. „First-Footing“ beginnt sofort nach Mitternacht, wenn die erste Person im neuen Jahr zu Besuch kommt (das ist oft ein großer, dunkelhaariger Mann) und dem Haus somit Glück für die nächsten Monate bringt. Die Familie des Hauses bedankt sich beim sogenannten „First-Footer“ mit Gaben wie Salz, Shortbread, Whisky, Früchtebrot oder Kohle.
In Spanien isst man zwölf Weintrauben und spricht dabei zwölf Wünsche aus, die für die zwölf Stunden vor dem neuen Jahr stehen. In Ecuador gehen alle, die sich im neuen Jahr einen Urlaub wünschen, mit einem leeren Koffer um den Block. Rumänische Bauern hingegen glauben an das Eintreten von Glück, wenn sie mit ihren Tieren sprechen. Feuerwerke, Prozessionen mit Kerzenlicht und Glücksbringer in Form von Ferkeln, Fliegenpilzen, Hufeisen oder Kleeblättern – die Liste der Brauchtümer ist unendlich. Ich finde es spannend, wie vielfältig sie sind. Betrachte ich sie mir näher, wird mir bewusst, dass sie alle etwas gemeinsam haben: Sie stehen für Hoffnung, Optimismus und den Glauben, dass die Dinge besser werden können. Wünsche sind dazu da, erfüllt zu werden; jeder verdient es, glücklich zu sein. Und genau das sind die Gedanken, die ich euch mit in das neue Jahr 2018 geben möchte. Ich weiß, man vergisst leicht das Positive und Hoffnungsvolle der Silvesternacht. Ich bin aber der Meinung, dass – wenn wir uns die Träume und Wünsche immer wieder in Erinnerung rufen – wir Dinge mit anderen Augen und vielleicht sogar etwas heiterer sehen können.
Ich wünsche euch allen und euren Familien ein wunderbares neues Jahr. Möge es spannend und kreativ sowie voller Liebe, Freude und Heiterkeit werden.
Katharina